Home Navigation anzeigen Ratgeber

Attika: Definition, Funktionen und Bedeutung fürs Flachdach

Ästhetik und Sicherheit im Verbund

Der Begriff Attika geht bis in die Zeit der Griechen zurück und beschrieb schon dort in der antiken Architektur eine wandartige Erhöhung der Außenwand. Wenn diese wirklich über den eigentlichen Dachrand hinausreichte, dann sprach man dort vom „attikos“. Die Bedeutung hat sich bis heute kaum geändert, jedoch hat eine Attika heute auch einige wichtige Funktionen. Im Folgenden finden Sie daher neben einer ausführlichen Definition des Begriffs, auch die möglichen Funktionen bei einem Haus sowie die Bedeutung einer Attika für ein Flachdach.

Definition: Was ist eine Attika im Detail?

Eine weitläufig akzeptierte Definition beschreibt die Attika als eine wand- oder mauerartige Erhöhung der Außenwand, die über das eigentliche Dach hinausgeht. Meistens reichen dafür schon 30 bis 50 cm aus. Damit soll u.a. das Dach verdeckt werden. Das war zumindest die klassische Funktion in früheren Zeiten. Heutzutage hat die Attika diverse weitere Funktionen und ist damit nicht mehr nur ästhetischer Natur. Vor allem bei Flachdächern ist eine Attika heute ein Muss, denn dort wird der Dachrand stets mit einer Attika aufgekantet.

Funktionen einer Attika

Prinzipiell erfüllt eine Attika mindestens eine der folgenden Funktionen. Es ist aber auch möglich, dass mehrere Aspekte relevant beim Bau werden und eine Attika zur Lösung eingesetzt wird. Das ist vor allem bei Häusern mit einem Flachdach so. Folgende Funktionen werden unterschieden:

1. Ästhetischer Nutzen

Wie in der Antike und in anderen vergangenen Epochen ist die Attika auch heute noch für die Ästhetik nutzbar und wertet das Haus mit Flachdach nochmals auf.

2. Brüstung oder Geländer

Bei einem Flachdachhaus kann die Attika genutzt werden, um den Dachbereich nutzbar zu machen und beispielsweise eine Terrasse zu gestalten. Die Attika würde in diesem Fall als Brüstung oder Geländer genutzt werden, damit die Sicherheit auch gewährleistet ist. Dazu muss die Brüstungs- bzw. Attikahöhe meistens mindestens 90 cm hoch sein. Genauere Informationen dazu finden sich in der jeweiligen Bauordnung in Ihrem Bundesland.

3. Wasserablauf bei Regen 

Damit bei stärkerem Regen das Wasser nicht einfach vom Dach läuft, sind auch immer Regenrinnen und andere Ablaufsysteme vorgesehen. Bei einem Flachdach gestaltet sich das jedoch durchaus schwierig. Damit das Regenwasser nicht einfach an einer Hauswand herunter läuft und damit einhergehend oft auch jede Menge Schmutz, wird die Attika genutzt. Sie kann das Wasser gezielt zurückhalten und so das Regenwasser zum dafür vorgesehenen Ablauf leiten. Dann greift das normale Entwässerungssystem des Hauses.

4. Prävention gegen herunterfallende Gegenstände

Je nach Lage des Hauses und des dort geltenden Bebauungsplans kann es sein, dass auf dem Flachdach des Hauses eine Dachbegrünung oder eine Kiesschüttung vorgesehen ist. Gleiches gilt natürlich bei eigenen Wünschen der Dachgestaltung, wenn andere Gegenstände auf dem Dach platziert werden. Damit in diesen Fällen nichts vom Dach herunterfallen kann (z. B. bei Sturm oder Gewitter), ist die Attika als Schutz vorgesehen.

Die Attika ist ein zentrales Element beim Flachdach

Die Funktionen der heutigen Zeit machen schon deutlich, dass die Attika vor allem bei einem Flachdach nicht mehr wegzudenken ist, denn hier gibt es die meisten möglichen praktischen Anwendungsfälle. Wenn Sie also ein Haus mit Flachdach planen, dann lassen Sie sich beraten, damit alle Funktionalitäten und Bauvorschriften eingehalten werden.

Garagen mit Attika

Entscheidet man sich dazu eine Garage zu bauen, hat man hier auch verschiedene Möglichkeiten das Dach der Garage zu gestalten. Eine Garage mit Flachdach ist dabei sehr beliebt, denn diese Variante ist zeitlos und gleichzeitig modern, egal für welche Dachform Sie sich beim Haus entschieden haben. 

Garagen mit einem Flachdach werden ebenfalls mit einer Attika ausgestattet und mit einer umlaufenden Zinkblechabdeckung verkleidet.