Home Navigation anzeigen Ratgeber

Bauträger: Definition und Vorteile im Überblick

Wo liegt der Unterschied zu Bauherren und Bauunternehmern?

Bauträger: Eine Definition

Der Bauträger ist in erster Definition vom Bauherrn und dem Bauunternehmer zu unterscheiden. So übernimmt ein Bauunternehmen die Bauleistung, hat aber mit dem Erwerb des Grundstücks und der Veräußerung der Immobilie nichts zu tun. Der Bauherr ist der rechtlich und wirtschaftlich verantwortliche Auftraggeber bei einem Bauvorhaben.

Der Bauträger ist im Gegensatz zu den beiden oben genannten Positionen stets ein Unternehmer laut der Definition des Bürgerlichen Gesetzbuches. Im Regelfall erwirbt dieser unbebaute Grundstücke, welche von ihm anschließend bebaut werden. Das vom Bauträger errichtete Gebäude wird im Nachgang mitsamt des dazugehörigen Grundstücks verkauft. Somit wirbt der Bauträger nicht nur mit dem Bau der Immobilie, sondern auch mit der Übertragung des Eigentums im Anschluss.

Die Vorteile bei Bauträgern

Die Beauftragung eines Bauträgers bietet in der Regel Vorteile. Denn der sogenannte Bauträgervertrag ist ein Vertrag sui generis, also ein Mischvertrag aus verschiedenen Bereichen des Rechts. Er ist eine Mischung aus einem Kaufvertrag und einem Werkvertrag. Der Vorteil für den späteren Immobilienbesitzer liegt vor allem darin, dass dieser Vertrag eine Einheit bildet, sodass der Käufer Mängelrechte sowohl für die Immobilie als auch für das Grundstück geltend machen kann. Und dies bei ein und derselben Person. Zudem kann der Kunde von diesem Vertrag unter bestimmten Voraussetzungen vollumfänglich zurücktreten.

Worauf man bei einem Bauträger in jedem Fall achten sollte

Die Tätigkeit des Bauträgers unterliegt den Beschränkungen des § 34c der Gewerbeordnung. Aus diesem Grund müssen enge Voraussetzungen erfüllt werden, damit ein Unternehmer sich als Bauträger bezeichnen darf. Es gilt somit nicht nur auf die rechtliche Komponente zu achten, sondern auch auf die Vorfinanzierung des Bauprojekts. Bauträger mit geringer Bonität können ansonsten im schlimmsten Fall die Fertigstellung des Immobilienprojekts durch Verzug oder Nichtleistung verhindern und den Auftraggeber viel Geld und Nerven kosten.