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Zeltdach: Definition, Dachneigung und Vorteile im Überblick

Mehr Platz unterm Dach

Definition

Zeltdächer zeichnen sich durch ihre einzigartige Bauform aus. Es handelt sich beim Zeltdach um eine Dachform, bei welcher insgesamt vier verschiedene Dachflächen in einer Spitze zusammenlaufen. Zeltdächer sind in Deutschland vor allem bei Kirchen sehr stark vertreten, tauchen allerdings in der heutigen Zeit immer häufiger bei Privathäusern auf. Denn Zeltdächer sind vor allem im mediterranen Raum sehr stark verbreitet und dieser Baustil breitet sich immer stärker in Deutschland aus. Vor allem bei Stadtvillen kommen häufig Zeltdächer zum Einsatz.

Attraktives Aussehen und mehr Platz im Innenraum

Ein entscheidender Vorteil von Zeltdächern liegt in ihrem besonders attraktiven Aussehen. Passt der Grundriss der Immobilie zu einem solchen Zeltdach (meistens ein quadratischer Grundriss), wirken Haus und Dach wie aus einem Guss. Vor allem Häuser in mediterranem Baustil profitieren enorm von dieser Form der Dacheindeckung. Zudem bieten diese Dächer einen Vorteil bei der Nutzung von Fotovoltaik oder Solarthermie, da im Normalfall eine Seite des Daches problemlos mit der optimalen Ausrichtung aufwarten kann. Somit steigt der mögliche Ertrag dieser Anlagen deutlich. Auch bietet ein Zeltdach dem Wind wenig Angriffsfläche, sodass bei starken Winden oder Stürmen diese Dächer deutlich besseren Schutz bieten.

Ein weiterer spannender Vorteil liegt in der Gestaltung des Innenraums. Der Aufbau des Zeltdachs sorgt nämlich dafür, dass mehr Platz als bei anderen Dachformen zur Verfügung steht. Im Obergeschoss sind so meist keine Dachschrägen mehr vorhanden und so lässt sich diese Etage voll nutzen.

Architektenhäuser mit Zeltdach

Individuell bauen, ganz entspannt.

Nachteile von Zeltdächern

Allerdings hat ein Zeltdach auch Nachteile. Zum einen muss es entsprechend steil aufgestellt sein, damit unterhalb des Daches der Wohnraum genutzt werden kann. Bei einer zu geringen Neigung der Dachflächen bleibt in der Regel nur ein kleiner Abstellraum, da an allen Seiten des Dachbodens die Höhe des Daches eine weitere Nutzung verhindern. Zudem ist ein Zeltdach relativ teuer, da es in seiner Konstruktion aufwändiger ist, als beispielsweise die Satteldächer. Dies gilt ganz besonders dann, wenn der Grundriss des Hauses weniger quadratisch ist und somit die Konstruktion deutlich komplizierter in ihrem Aufbau wird.

Übliche Neigung beim Zeltdach

Zeltdächer sollten also eine relativ hohe Neigung aufweisen, damit der Raum unterhalb der Dächer nutzbar bleibt. Zudem erleichtert eine steile Dachneigung das Abfließen von Wasser. Allerdings darf die Dachneigung nicht so steil gewählt werden, dass im Winter Schneemassen auf dem Dach zu schnell nach unten abrutschen können. Daher sind Dachneigungen zwischen 20 und 30 Prozent bei Zeltdächern die Regel. Neigungen unterhalb von 20 Prozent werden nur dann in Erwägung gezogen, wenn der Raum unterhalb des Zeltdaches nicht verwendet oder als Wohnraum genutzt werden soll.