Wohntraum mit Weitblick
Der Kontrast könnte kaum schärfer sein. 50er Jahre Einfamilienhäuser im typisch deutschen Faller-Häuschen-Stil säumen die schmale Teerstraße in Lohmar. Bis zur Nummer 11 - dort hält der Passant unwillkürlich inne: Über einen streng geometrischen Zen-Garten mit Buddha-Figuren und Solitärpflanzen an den Achsen gleitet der Blick im Aggertal zu einem außergewöhnlichen Bauwerk mit bodentiefen Fenstern, beeindruckender, schlicht grau gestrichener Eingangstür und strahlend weißen Wänden. Es sticht aus seiner Umgebung heraus und strahlt dennoch pures Understatement aus. Doch die der Straße zugewandte Seite des im Bauhausstil errichteten Massivhauses ist nur der Vorgeschmack. Die ganze Pracht enthüllt sich erst, wenn der Besucher in den Garten des Hauses blickt und die eigentliche terrassenförmige Konstruktion sieht, die sich an den grünen Hang des Aggertales anschmiegt. Aus dieser Perspektive entpuppt sich der von der Straße aus sichtbare kleinere Kubus des Gebäudes als die obere Etage. Der Balkon zieht sich, ganz im Bauhaus-Stil der großen Vorbilder, um die Ecke des Stockwerkes. Darunter erstreckt sich, natürlich ebenfalls klassisch rechteckig, der Wohnbereich mit großzügigen Fensterflächen auf weißen Wänden - förmlich umschmeichelt von einer L-förmigen Terrasse.
Innenraumgestaltung mit Wohlfühlfaktor
Die Lebenspartner Volker Brandt und Hardy Jaeschke haben sich hier den passenden Rahmen für ihren Traum vom Wohnen geschaffen. "Ich mag den Bauhausstil, weil er so klar ist. Die kubischen Formen finde ich sehr ansprechend - vor allem in Kombination mit weiß. Die Architektur ist einfach zeitlos und keiner Mode unterworfen", erläutert Marktforscher Hardy Jaeschke, der von jeher ein Faible für gutes Design hat. "Allerdings war uns wichtig, dass wir bewusst im Kontrast zu den klaren Quadern und den strahlenden Wänden, innen warme Farben und Materialien verwenden, so dass die Gesamtatmosphäre gemütlich bleibt."
Im Wohnzimmer ergänzen sich so die hochwertigen Eichenholzdielen in natürlichem Graubraun mit den Fronten des streng quadratisch gehaltenen Panoramakamins der stilvollen Dekoration und den bodentiefen Glasflächen zu einem harmonischen Ganzen. "Mich begeistert die Architektur, die Lichtführung, die vielen Fenster und der Ausblick. Es ist jedes Mal ein Highlight, nach der Arbeit auf dem Sofa zu sitzen und entspannt den Blick übers Tal zu genießen", freut sich Hardy Jaeschke. Auch die beiden Vierbeiner des Paares, die Katzen Re und Ninjo, lieben ihr neues Zuhause. Anders als in der früheren Stadtwohnung in Köln haben sie hier Platz zum Streunen - und sogar einen eigenen Katzeneingang. An das Wohnzimmer schließt sich der Essbereich mit einer modernen Küche an. Dort befindet sich das Reich von Hobbykoch Volker Brandt, von Beruf Sozialversicherungsfachangestellter. Dominiert wird der Raum von einem großen Tisch mit massiver, grob gehobelter Eichenplatte, der Kochstelle im Zentrum und einer geradlinig heruntergezogenen Treppe, die ebenfalls mit Eichenholzdielen belegt wurde. Sie führt in den Eingangsbereich im ersten Stock, an den sich die Gästezimmer mit Bad und die privaten Zimmer der beiden Hauseigentümer anschließen.
Raffinierte Lichtführung im Obergeschoss
Das Ankleidezimmer in der oberen Etage ist der Traum von Volker Brandt: „Ich wollte keinen Schrank im Schlafzimmer haben, sondern war von Beginn an für einen begehbaren Kleiderschrank, der auch als Ankleidezimmer genutzt werden kann. Es ist einfach schön, wenn ich morgens die Tür schließen und mich anziehen kann, ohne den anderen zu stören.“ Die Ankleide und der angrenzende Schlafraum bestechen durch eine konsequente Gestaltung im Stil der 50er Jahre: Geschmackvolle Schwarz/Weiß-Fotografien von Leinwand-Stars wie Marlene Dietrich und James Dean blicken von den Wänden herab, darunter ein in diese Zeit passender Nierentisch mit geschwungenen Vasen und anderen typischen Accessoires des „Mid-Century“-Stils. Der Nostalgie-Stil hat es Hardy Jaeschke ganz besonders angetan: „Wir wollten genau diesen 50er Jahre-Flair in unseren privaten Räumen haben.“
Vom Schlafzimmer aus geht es geradewegs auf einen großen Balkon, links zweigt eine Tür in das Bad ab, das mit einer weiteren architektonischen Finesse glänzt: Das Fenster neben der Badewanne führt nicht direkt ins Freie, sondern zunächst in den Luftraum oberhalb des Wohnzimmers. Erst durch die großflächigen oberen Wohnzimmerfenster schweift der Blick ins Grüne – ein Tageslicht-Bad in zweiter Reihe. „Um den Raum höher wirken zu lassen, wollte ich im Wohnbereich unbedingt einen Freiraum nach oben“, erklärt Hardy Jaeschke, „und das Bad mit Ausblick durch den Luftraum war eine elegante Möglichkeit, wie wir das zu unserer Zufriedenheit realisieren konnten.“ Für die großen, außergewöhnlichen Badfliesen in Betonoptik musste der Fliesenleger extra einen Verlegeplan anfertigen. Aber auch das verlief „ebenso reibungslos wie der gesamte Bau“, betonen die Bauherren immer wieder gerne.
Haus und Grundstück im Einklang
Wer heute durch das Haus schlendert und die kubischen Raumdimensionen auf sich wirken lässt, vermag sich kaum vorzustellen, dass hier vor eineinhalb Jahren nur ein steiler, grüner Hang mit Obstwiese war. Volker Brandt erinnert sich: "Den Plan hatte uns ein befreundeter Architekt entworfen. Denn: Uns war von vornherein klar, wir wollten auf jeden Fall ein Gebäude im Bauhausstil!" Eine besondere Herausforderung war zunächst, dass der Grundriss des Anwesens aufgrund der steilen Hanglage sehr lang und dafür vergleichsweise schmal ausfällt. Den ersten Entwurf mit einem Carport lehnte das Bauamt ab.
"Wir sind mit den Vorentwürfen zu Kern-Haus gekommen, das Team hat den Baubescheid zur Grundlage genommen. Von insgesamt fünf Anbietern, die wir konsultiert haben, konnte sich dieses Team am besten in unsere Welt hineindenken", erklärt der Sozialversicherungsfachangestellte. "Das war das große Plus von Kern-Haus: Sie haben unsere Wünsche verstanden, konnten sie nachvollziehen und unsere Ideen und Vorstellungen letztendlich sehr gut umsetzen." Frauke Henninger-Wiese, zuständige Verkaufsberaterin des Massivhausherstellers, hat sich persönlich engagiert: "Für mich war das ein äußerst spannendes Projekt! Auch im Sinne der Besitzer habe ich besonders darauf geachtet, dass das Budget im kalkulierten Rahmen bleibt. Ein derart komplexes Vorhaben erfordert hohe Aufmerksamkeit." Schon die Tiefbauarbeiten waren außergewöhnlich - etwa 100 Lkw-Ladungen waren nötig, um den steilen Hang in eine ebene und bebaubare Fläche zu verwandeln.Nachdem die ersten Hürden genommen waren, ging das Projekt sehr zügig voran. Volker Brandt: "Innerhalb weniger Wochen konnte man die Konturen des Hauses schon sehr gut erkennen, und bereits vor Weihnachten - pünktlich zu Beginn der kalten Jahreszeit - wurde der Rohbau abgeschlossen. Ein großes Lob: Alle Handwerker haben super gearbeitet!" Hardy Jaeschke ergänzt: "Was mir besonders aufgefallen ist: Die Baustelle war stets sauber und aufgeräumt. Da lag nichts herum, kein Müll und kein Dreck." Das sei, erläutert Frauke Henninger-Wiese, den langjährigen guten Beziehungen zu verdanken, die das Unternehmen zu seinen Handwerksfirmen aus der Region pflege: "Wir achten immer darauf, dass die Baustelle ordentlich aussieht."
Individuelles Bauhaus ist Jubiläumshaus
Der Auftrag an Kern-Haus stellte auch sicher, dass bewährte High-Tech-Materialien und umweltfreundliche Technik zum Einsatz kamen. Für die Außenwände wurden innovative DuoTherm-Compound-Elemente verbaut, die zusammen mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser sowie hochwärmegedämmten Fenstern dafür sorgen, dass das Haus fast die Hälfte weniger Energie verbraucht als in der derzeitigen Energieeinsparverordnung vorgeschrieben.
Vom Frühjahr 2014 bis Anfang August 2015 hat es gedauert, bis das Paar in sein Traumhaus einziehen konnte. Während die stolzen Besitzer die Grundsteinlegung an einem wunderbaren Herbsttag nur unter sich bei einem Gläschen Sekt und ihren Ausblick über das herrliche Naturschutzgebiet im Aggertal genossen, wurde die Hausübergabe zu einer großen Veranstaltung: Denn der Zufall wollte es, dass ihr Bauhaus in Lohmar das 12.000ste Kern-Haus wurde! Aus Anlass dieses Jubiläums spendierte daher das Westerwälder Unternehmen ein Straßenfest, das zusammen mit zahlreichen weiteren Kern-Haus-Besitzern aus der Region gefeiert wurde. Bernhard Sommer, Vorstandsvorsitzender der Kern-Haus AG, sagte anlässlich des Festes: "Auch wenn wir 450 Häuser im Jahr bauen - jedes einzelne Kern-Haus hat für uns einen ganz besonderen Stellenwert!"