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Bodengutachten: Wichtiges Element beim Hausbau

Vermeiden Sie Überraschungen vor Baubeginn

Wer auf einem Grundstück eine Immobilie errichten möchte, ist seit 2008 dazu verpflichtet, ein Bodengutachten erstellen zu lassen. Die Kosten für ein solches Gutachten müssen vom Bauherren getragen werden. Die Anfertigung eines Bodengutachtens ist jedoch enorm sinnvoll, kann somit der Baugrund doch bereits in der Planungsphase analysiert werden, was Baufehler oder Planungsfehler zu vermeiden hilft. Durchgeführt wird ein solches Bodengutachten durch einen zugelassenen Geologen, welcher eine umfangreiche Aufschlüsselung der Bodenbeschaffenheit ermöglicht.

Die Vorzüge eines Bodengutachtens auf einen Blick

Da bei allen Immobilienbauten die Risiken am Baugrund durch den Bauherren getragen werden müssen, kann eine Absicherung mittels Gutachten vor teuren Schäden schützen. Das Baugutachten - offiziell als geotechnischer Bericht eines Sachverständigen für Geotechnik bezeichnet - analysiert den kompletten Baugrund hinsichtlich:

  • seiner Dichte (bspw. zur Tragsicherheit),
  • seiner Struktur und
  • seinen Problemen (bspw. drückendes Grundwasser).

So bildet das Bodengutachten die Grundlage für die Planung der Immobilie. Denn es erlaubt den Statikern und Architekten die Tragfähigkeit des Bodens, dessen hydrologische Verhältnisse, die Frostveränderlichkeit und die Verdichtbarkeit des Bodens zu bewerten und die Baupläne entsprechend anzupassen. Werden diese Faktoren bereits bei der Planung der Immobilie berücksichtigt, kann die Immobilie optimal an den Grund angepasst werden, sodass sich die Risiken für Baufehler aufgrund von Grundstücks-Variablen deutlich minimieren.

Was kann ein Bodengutachten vermeiden?

  • Mehrkosten
  • Wasserschäden
  • Zeitverzug

So arbeitet ein sachverständiger Geotechniker

Die Grundlage für eine umfassende Untersuchung sind die Pläne des Vermessers. Anhand dieser Pläne kann der Sachverständige den zukünftigen Bauplatz der Immobilie erkennen und dies in das Gutachten einarbeiten. An mindestens zwei gegenüberliegenden Ecken wird nun eine sogenannte Kleinbohrung vorgenommen. Diese umfasst Bohrungen bis zu einer maximalen Tiefe von sechs Metern. Durch diese Bohrungen kann der Gutachter die Zusammensetzung des Erdreichs prüfen und eine Eignung des Baugrundes feststellen. Bei Bedarf oder bei größeren Immobilien können noch weitere Kleinbohrungen vorgenommen werden. Werden mehr als die zwei üblichen Bohrungen durchgeführt, steigen die Kosten für das Bodengutachten nochmals an.

Die Auswirkungen eines Bodengutachtens

Je nach Ergebnis des Bodengutachtens können sich die Pläne für den Immobilienbau deutlich ändern. Im schlimmsten Fall kann der Baugrund als nicht geeignet für eine Immobilie ermittelt werden. Viel häufiger kommen jedoch Änderungen der Baupläne vor, da beispielsweise aufgrund einer sehr hohen Grundwassersäule der Keller durch eine "weiße Wanne" geschützt werden muss. Somit kann das Bodengutachten eine enorme Auswirkung auf die Bauzeit und auch die Kosten beim Hausbau nehmen.

Mögliche Ergebnisse eines Bodengutachtens:

  • Keine Besonderheiten - Haus kann wie geplant gebaut werden
  • Baugrund ist nicht geeignet
  • Grundstück ist aufgrund mangelnder Standfestigkeit nicht für das geplante Haus geeignet
  • Keller benötigt aufgrund des hohe Grundwasserspiegels eine "weiße Wanne"

Diese Kosten sind bei einem Bodengutachten zu erwarten

Im Vergleich mit allen vielen anderen Kosten ist der Preis für ein Bodengutachten geradezu minimal. Je nach Größe der Immobilie und der Anzahl der Bohrungen können die Kosten allerdings deutlich variieren. Im Regelfall kann allerdings von circa 500 Euro als Kosten für Bodengutachten ausgegangen werden. Vergleicht man die Kosten für ein solches Gutachten mit den eventuellen Kosten für die nachträgliche Korrektur von Baufehlern aufgrund eines fehlenden Baugutachtens, so sind die Kosten tatsächlich mikroskopisch klein. Aus diesem Grund ist ein solches Gutachten eine wichtige Sicherheit.