Das Mansarddach erklärt
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Definition: Was ist ein Mansarddach?
Ein Mansarddach ist ein Dach mit zwei unterschiedlich geneigten Dachflächen je Seite – oben flach, unten steil.
Durch diese besondere Form entsteht deutlich mehr nutzbarer Raum im Dachgeschoss als bei herkömmlichen Satteldächern. Charakteristisch ist die sogenannte „Knickkante“, die das Dach optisch gliedert. Diese Dachform stammt ursprünglich aus Frankreich und wurde nach dem Architekten François Mansart benannt. Heute wird das Mansarddach oft mit klassischem oder urbanem Wohnstil in Verbindung gebracht – etwa bei Stadtvillen, Landhäusern oder repräsentativen Einfamilienhäusern.
Bei modernen Neubauten bietet ein Mansarddach gleich mehrere Vorteile:
- Großzügiges Dachgeschoss ohne Schrägen direkt am Fußboden
- Bessere Belichtung durch größere Fensterflächen
- Individueller Look mit architektonischem Charakter
Sonderformen
Es gibt verschiedene Varianten des Mansarddachs, die sich an unterschiedliche Architekturwünsche und Grundstücksgegebenheiten anpassen lassen:
- Mansard-Satteldach: Die klassische Form mit zwei geneigten Dachflächen pro Seite. Besonders beliebt bei Stadtvillen und Landhäusern.
- Mansard-Walmdach: Alle vier Dachseiten sind geneigt, was dem Haus ein besonders harmonisches und geschlossenes Erscheinungsbild verleiht.
- Mansard-Zeltdach: Eine seltene, aber elegante Variante für quadratische Grundrisse, bei der alle Dachflächen zum Mittelpunkt geneigt sind.
- Mansard-Pultdach: Eine moderne Interpretation, bei der das Mansardprinzip auf nur eine geneigte Fläche angewendet wird – etwa für Anbauten oder besondere architektonische Konzepte.
Jede Sonderform hat spezifische Vorteile – etwa in Bezug auf Statik, Belichtung oder Gestaltungsspielraum. Bei Kern-Haus beraten wir Sie gerne individuell, welche Dachform am besten zu Ihrem Traumhaus passt.

Alles zur Mansarddach-Konstruktion im Detail
Das Mansarddach zeichnet sich durch seine geknickte Dachfläche aus, die aus einem unteren, sehr steil geneigten Teil (oft 65-75 Grad) und einem oberen, deutlich flacheren Teil (maximal 30 Grad) besteht. Die Mansarddach Konstruktion basiert meist auf einem Pfettendachsystem, das die Lasten der unterschiedlich geneigten Flächen trägt und eine präzise Verbindung der Knickpunkte erfordert.
Mansarddach: Vorteile und Nachteile
Vorteile
- Optimale Raumausnutzung: Der steile untere Dachbereich schafft viel nutzbaren Wohnraum im Dachgeschoss mit guter Stehhöhe.
- Ästhetik/Repräsentativität: Bietet ein elegantes und klassisches Erscheinungsbild, das oft mit historischen oder großzügigen Gebäuden assoziiert wird.
- Flexible Fensterintegration: Die steilen Dachflächen ermöglichen den Einbau von hohen, oft senkrechten Fenstern oder großen Gauben, die viel Licht und Ausblick bieten.
- Potenzial für zusätzliche Fläche: Der flache obere Bereich kann unter Umständen als Dachterrasse oder für technische Installationen genutzt werden.
Nachteile
- Höhere Baukosten: Die komplexe Form mit zwei Neigungen und präzisen Knickpunkten erfordert aufwändigere Konstruktion und handwerkliches Geschick, was die Baukosten erhöht.
- Komplexere Dämmung: Die unterschiedlichen Neigungen und die vielen Winkel können die durchgängige und wärmebrückenfreie Dämmung erschweren.
- Instandhaltungsaufwand: Die komplexere Dachform mit mehr Ecken, Kanten und potenziellen Anschlüssen (z.B. für Gauben) kann im Laufe der Zeit einen höheren Wartungs- und Reparaturaufwand bedeuten.
- Verschattungsprobleme: Bei ungünstiger Ausrichtung oder Bebauungsdichte können die steilen unteren Dachflächen und Gauben zu Verschattung des darunterliegenden Geschosses oder benachbarter Gebäude führen.
- Weniger Flexibilität bei nachträglichen Änderungen: Die spezifische Struktur des Mansarddachs macht spätere Änderungen an Gauben oder Dachflächen oft aufwendiger als bei einfacheren Dachformen.
Fragen & Antworten
Welche Dachformen fürs Haus gibt es?
Es gibt verschiedene Dachformen für Häuser, darunter das klassische Satteldach, das moderne Flachdach, das elegante Pultdach, das vielseitige Walmdach und das markante Mansarddach. Jede Form bietet spezifische ästhetische und funktionale Vorteile.
Woher kommen Mansarddächer?
Mansarddächer stammen ursprünglich aus Frankreich, wo sie im 17. Jahrhundert populär wurden. Sie sind nach dem französischen Architekten François Mansart benannt, der diese Dachform populär machte, um mehr Wohnraum im Dachgeschoss zu schaffen.
Mansarddach: Welche Arten gibt es?
Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Mansarddächern: das französische Mansarddach, bei dem die untere Dachfläche steiler ist als die obere, und das deutsche Mansarddach, das eine gleichmäßige Neigung aufweist. Beide bieten zusätzlichen Wohnraum.
Welche Neigung hat ein Mansarddach?
Ein Mansarddach hat eine charakteristische geknickte Dachfläche, die aus zwei unterschiedlich geneigten Teilen besteht. Der untere, sehr steil geneigte Teil hat in der Regel eine Neigung von 65 bis 75 Grad. Der obere Teil ist deutlich flacher und weist eine maximale Neigung von 30 Grad auf.