Home Navigation anzeigen Ratgeber

Pultdach leicht erklärt: Definition und Neigung

Erfahren Sie mehr über die moderne Dachform

Definition des Pultdachs

Definition: Pultdächer bestehen aus einer einzigen Dachfläche, welche mit einer gleichmäßigen Dachneigung abfällt.

Somit steht im Innern des Hauses mehr Raum zur Verfügung, da an der höchsten Stelle des Daches eine entsprechende Höhe erreicht wird. Die oberste Kante des Daches bildet den Dachfirst, während die untere Kante des Daches die Dachtraufe bildet. Dank der flexiblen Dachneigung und der sehr großen Dachfläche kann ein solches Dach zusätzliche Vorteile bei der Nutzung von Fotovoltaik- und Solarthermieanlagen bieten. Eine Sonderform bilden die versetzen Pultdächer, bei welcher zwei Dächer in unterschiedlichen Höhen und versetzt zueinander konstruiert werden. Diese sind allerdings relativ selten und kommen nur bei bestimmten Immobiliendesigns überhaupt in Frage.

Merkmale:

  • Eine einzige Dachfläche
  • Kein klassischer Dachfirst vorhanden
  • Flexible Dachneigung möglich

Beispiele für Kern-Häuser mit Pultdach

Lange Jahre war das Pultdach aufgrund seiner Nutzung im gewerblichen Bereich für Wohnimmobilien eher schlecht angesehen. In den letzten Jahren hat sich diese Haltung allerdings deutlich verändert. Vor allem in Neubaugebieten finden sich immer mehr Immobilien mit dieser Dachform, welche ganz eigene Vorteile für die Hausbesitzer bietet. Denn mit einem Pultdach kann nicht nur der Wohnraum deutlich vergrößert werden, sondern auch die Nutzung von Regenwasser wird im urbanen Bereich deutlich vereinfacht. 

Wie ist die typische Dachneigung eines Pultdachs?

Die Dachneigung beim Pultdach fällt in der Regel deutlich geringer aus, als bei vergleichbaren Satteldächern. Prinzipiell ist die Dachneigung bei Pultdächern aber sehr flexibel und kann an viele technische und optischen Bedürfnisse angepasst werden. Die Mehrzahl der Pultdächer sind mit Neigungen von 20 Prozent aber recht flach gestaltet. Prinzipiell besteht bei der Dachneigung aber Spielraum und so können Pultdächer Neigungen zwischen ca. 10 und 60 Prozent Dachneigung aufweisen.

Dies bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile.

Vorteil:

Ein Vorteil ist die gute Nutzbarkeit der Dachfläche durch Solarthermieanlagen und Fotovoltaiklösungen, da ein optimaler Auftrittswinkel der Sonnenstrahlen erreicht werden kann

Nachteil:

Nachteilig ist hingegen, dass ein solches Dach mit einer geringen Dachneigung nur langsam trocknet und somit der Aufwand bei der Dämmung und der Abdichtung des Daches gegenüber einem klassischen Satteldach größer werden kann. Dadurch können die Kosten für den Dachbau ansteigen. Allerdings spart diese Dachform durch die Möglichkeit der Solarthermie und durch die eigene Regenwassernutzung bares Geld, was die Kosten für den Dachausbau amortisiert.

Große Flexibilität bei der Dachgestaltung

Ein Pultdach bietet jedoch noch einen weiteren Vorteil. Als Bauherr ist man nicht gezwungen auf die klassischen Dachziegel zurückzugreifen, sondern kann die verschiedensten Lösungen zur Eindeckung wählen. Von Schieferabdeckungen bis Bitumen-, Teer- oder Metall-Abdeckungen bis zu begrünten Dächern mit unterschiedlichen Dämm- oder Kiesschichten sind die unterschiedlichsten Lösungen möglich. So lässt sich eine Immobilie mit Pultdach optimal in die Umgebung einpassen und den eigenen Bedürfnissen entsprechend gestalten.